Hunde sind sozial lebende Beutegreifer. Alle Hunde verfügen über vier Instinkte, die je nach Rasseveranlagung unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Die Instinkte greifen ineinander und profitieren voneinander. Hierzu gehören der soziale Rudelinstinkt, der Jagdinstinkt, der Sexualinstinkt und der Territorialinstinkt.

Der soziale Rudelinstinkt ist die Basis des Hundelebens. Er sichert die Kommunikation untereinander, um gemeinsam das Territorium zu verteidigen, sowie die Weiterverarbeitung des besten Genmaterials, da sich nur die Ranghöheren verpaaren. Er ist wichtig um gemeinsam voneinander zu lernen um auch große Beutetiere jagen zu können. Der Rudelinstinkt spielt eine Rolle bei der Aufzucht und Erziehung des Nachwuchses und sichert eine generell gute Kommunikation untereinander.

Jeder Hund besitzt von Geburt an einen Jagdinstinkt, der rassebedingt unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Ohne den Jagdinstinkt wären freilebende Hunde zum Verhungern verurteilt. Bei Welpen lassen sich bereits Jagdspiele untereinander beobachten, die auf die spätere echte Jagd vorbereiten sollen. So jagen sie Beispielsweise Heuschrecken, Mäuse oder auch Ersatzobjekte (Ball, Stock etc.). Es gibt nicht nur angeborenes, sondern auch erlerntes Jagdverhalten. Bei der Jagd auf größere Beutetiere wird der soziale Rudelinstinkt benötigt, um voneinander zu lernen und gemeinsamen Jagderfolg zu erleben. Wenn Hunde wild leben, würden unter optimalen Voraussetzungen Hunde mit unterschiedlichen Begabungen in einem Rudel zusammenleben und gemeinsam jagen. Dadurch können sie gegenseitig von den Begabungen des anderen profitieren. Z.B. hetzen die Schnellsten die Beute und die Stärksten töten das Wild.

Der Sexualinstinkt dient der Fortpflanzung und somit der Arterhaltung. Durch eine operative oder chemische Kastration lässt sich der Sexualinstinkt je nach Alter des Hundes eindämmen.

Der Territorialinstinkt beinhaltet das Sicherheitsbedürfnis des Hundes. Er dient zum Schutz, zur Abgrenzung und Verteidigung des Territoriums. Damit ein Hund jagen kann, muss er sich in seiner Umgebung sicher fühlen. Wenn der Hund gelernt hat, dass er sich auf seinen Menschen verlassen kann, wird er sich generell sicherer fühlen. Ist dies nicht der Fall, kann es oft zu Problemverhalten führen.